14.07. bis 24.07.22
SILVER APPLES OF THE MOON
Antje Wygoda / Christa Fülbier / Jonas Lundius
Installation/Malerei
Der Weg, die ewig anhaltende Suche nach dem Unbekannten: Der dem Gedicht „The Song of Wandering Aengus“ des irischen Dichters W.B. Yeats entnommene Ausstellungstitel kann dafür als Sinnbild gesehen werden. Alle drei künstlerischen Positionen beinhalten den Aspekt der Bewegung, der Zeit und des Raumes.
Der Mannheimer Maler JONAS LUNDIUS hat fast das halbe Jahr 2021 damit verbracht, ein Bild zu malen. Eines Tages begann er die 2,20 Meter hohe Leinwand an die Wand seines Ateliers zu tackern – „der Stoff hat passenderweise 20, 25 Zentimeter vor der Wand aufgehört“, sagt Lundius - nach etwa 7 Metern. Danach hat er vier bis fünf Monate jeden Tag gemalt. In seinen Worten: Er ist im Bild herumgewandert und hat angefangen, die Details zu malen. Dabei hat er festgestellt, worum es ihm ging: „Es soll nichts alleine sein. Das war mir ganz wichtig. Also habe ich alles, was ich gemacht habe, woanders nochmal gemacht. Vielleicht nicht genau so, aber so ähnlich.“ Ein Bild, mit dem man leben kann", meint Lundius, der in Karlsruhe studiert hat: „Es hat einen Horizont und eine Zentralperspektive, also ist es eine Landschaft“
Ausgangspunkt für die Arbeiten der Karlsruher Künstlerin ANTJE WYGODA sind gefundene Materialien aus dem Baumarkt und Dinge des Alltags, die interessante Gestaltungsmerkmale aufweisen, die in der Regel unbeachtet bleiben. Gerade hierauf möchte sie den Betrachter hinweisen. Dies geschieht durch Umformen, Zusammenfügen, Wegnehmen, Dazugeben. Die Gegenstände werden so ihrer ursprünglichen Identität beraubt und in neue Zusammenhänge gebracht. Durch die ungewohnten Kombinationen und Verwendungen werden die ästhetischen Qualitäten der profanen Ausgangsmittel hervorgehoben und die Dinge mit neuer Bedeutung aufgeladen. Sowohl bei Objekten, als auch bei Zeichnungen setzt Wygoda auf die Klarheit und Ausdruckskraft der Linie. Ausgangspunkt einer Arbeit kann ein zufälliger Impuls sein, wie das Finden eines Gegenstandes oder das Zeichnen einer Linie. Die Grundidee wird dann konsequent weiterentwickelt, bis sich ein klares Objekt oder eine Zeichnung ergibt, die in ihrer formalen Strenge überzeugen.
Die künstlerische Praxis von CHRISTA FÜLBIER verbindet Objekte, Skulptur und Fotografie zu Installationen. Sie lebt in Berlin und studierte in Karlsruhe. 2017 war Fülbier Mitbegründer der Künstlerinitiative HIER & JETZT: Connections. Seit 2018 arbeitet sie ehrenamtlich im „Atelier Global IV“, einem künstlerischen Projekt für und mit Geflüchteten. In ihrer künstlerischen Praxis kombiniert sie verschiedene Techniken, Objekte, Skulpturen und manchmal Fotografie in Installationen. In neueren Arbeiten konzentriert sie sich auf die Frage nach dem Ursprung der Kunst und ihrer Rolle in der Entwicklung des menschlichen Soziallebens, basierend auf Forschungen zur prähistorischen Zeit. In der Fleischmarkthalle zeigt sie eine Installation mit rotierenden Flächen aus Zeitungspapier.
Geöffnet:
Do, 14.07.22, 20 Uhr Vernissage
täglich ab 15.07.22 bis 24.07.22, ab 18 Uhr
So, 17.07.22 und So, 24.07.22 ab 15 Uhr
Die Öffnungszeiten sind auch die Einlasszeiten.
Ausstellungszeitraum
14.07. bis 24.07.22
Internet
Infos
Veranstaltungsort:
Alte Fleischmarkthalle (öffnet Google Maps)
Veranstalter: KOHI